Inventionen 2008
23. Juli bis 3. August 2008 in Berlin
Musik für mehr als einen Lautsprecher
Konzerte und Klanginstallationen / 60 Jahre Musique Concrète / 50 Jahre GRM Paris / Internationale Tagung SMC08
Das Festival Inventionen 2008 – Musik fu?r mehr als einen Lautsprecher findet vom 23. Juli bis 3. August in den Spielstätten Villa Elisabeth, Kirche St. Elisabeth, TU Berlin und Wasserspeicher Prenzlauer Berg statt. Gegru?ndet wurde das Festival im Jahre 1982 vom Berliner Ku?nstlerprogramm des DAAD und dem Elektronischen Studio der TU Berlin. Das Festival wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der singuhr–hoergalerie und INA-GRM Paris veranstaltet.
Grundlegend fu?r die Inventionen 2008 ist die Erforschung und vertiefte Beschäftigung mit der räumlichen Wiedergabe von Musik seit den 60er Jahren im Elektronischen Studio der TU Berlin. Die vorhandenen Technologien und Erfahrungen sind eine einzigartige Voraussetzung fu?r die diesjährigen Konzerte, in denen
verschiedene elektroakustische Technologien zur Erschließung der musikalischen Raumdimension gleichzeitig vorgestellt werden. Im Programm werden zudem Bezu?ge zwischen den Werken unterschiedlicher Epochen hergestellt.
Fu?r die Konzerte wurden zwei Veranstaltungsräume ausgewählt, welche durch ihre Architektur, ihre Akustik und ihre technische Ausstattung die in ihrer Unmittelbarkeit erstmals durchfu?hrbaren Gegenu?berstellungen verschiedener musikalisch-räumlicher Konzeptionen zulassen und gleichzeitig fu?r alle vorgesehenen Werke einen stimmigen Auffu?hrungsrahmen bilden:
– Die Elisabethkirche bietet an 3 Abenden (25., 26., 27.7.) fu?r die Gegenu?berstellung von französischen Klavierwerken des fru?hen 20. Jahrhunderts (Debussy, Messiaen u.a.) und akusmatischer Musik, repräsentiert durch Komponisten der Groupe de Recherche Musicale (INA-GRM Paris), eine gute, Konzertsaal-ähnliche
Akustik und erlaubt gleichzeitig eine, insbesondere fu?r die elektroakustischen Werke erforderliche, flexible Aufstellung der Lautsprecher mit dem Auditorium im Zentrum. Die Urauffu?hrungen einer Reihe von Auftragswerken bilden den Auftakt – der schwedischen Komponistin Hanna Hartman sowie der BKP-Gäste Wolfgang Suppan, Clara Maïda und Patrick Kosk.
– In der benachbarten Villa Elisabeth sind vom 23.7.-3.8. Klanginstallationen von Hans Peter Kuhn und Agostino Di Scipio sowie Video-Sound-Arbeiten von Ed Osborn und stadtmusik zu erleben.
– Der Wellenfeldsynthese-Saal H 104 der TU Berlin mit seinen bereits fest installierten 832 diskret ansteuerbaren Lautsprecherkanälen und den zum Festival im Raum zusätzlich aufgestellten Lautsprechersystemen bietet erstmals die Möglichkeit, verschiedene Lautsprecheraufstellungen fu?r einen unmittelbaren Hörvergleich direkt gegenu?berzustellen. In zwei Konzerten (1.8., 2.8.,) werden unter der Moderation des Musikwissenschaftlers Björn Gottstein Werke von der Mono-Produktion u?ber die allmähliche Erweiterung der Kanäle bis hin zu modernsten Techniken wie der Akusmatik und der Wellenfeldsynthese präsentiert.
Dabei wird deutlich, dass der Lautsprecher vor allem eines ist: ein Werkzeug, das Räume erzeugt: natu?rliche und ku?nstliche Räume, reale und virtuelle Räume. Als Ouvertu?re wird an jedem Abend ein Auftragswerk des kanadischen Komponisten Gilles Gobeil, derzeit Gast des Berliner Ku?nstlerprogramms des DAAD, die Unterschiede zwischen diskreten Lautsprechern, dem Akusmonium und der Wellenfeldsynthese veranschaulichen.
– Zur Eröffnung des Festivals am 23.7. um 20 Uhr erklingt in der Kirche St. Elisabeth das im Oktober 2007 in New York uraufgefu?hrte requiem for fossil fuels von O+A (Bruce Odland, Sam Auinger) mit dem VOXNOVA Quartett (Ltg.: Nicholas Isherwood) erstmals in Europa.
– In der singuhr – hoergalerie im Kleinen Wasserspeicher Prenzlauer Berg wird am 24.7. die dreistu?ndige Konzertinstallation resonant cuts von Michael Moser, derzeit Gast des Berliner Ku?nstlerprogramms, mit Musikern des Ensembles POLWECHSEL und Gästen uraufgefu?hrt. Diese Konzertinstallation bildet den Auftakt
fu?r eine Klanginstallation, die bis Mitte September im selben Ort geöffnet sein wird.
– Das Konzertprogramm des Festivals steht in unmittelbarem Bezug zur vierten internationalen Sound and Music Computing Conference (SMC08), die vom 31.7.–3.8. in der TU Berlin stattfinden wird. Sie steht unter dem Motto «sound in space – space in sound» und bietet etwa 30 Vorträge sowie Diskussionen und
Demonstrationen fu?r Wissenschaftler ebenso wie fu?r ein kulturell interessiertes Publikum.
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